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Beim Thema Hochwasserschutz lässt der Markt Schwarzach nicht locker. Um den aktuellen Stand dazu aufzugreifen, hatte Bürgermeister Volker Schmitt auf Initiative der dortigen Interessengemeinschaft Hochwasser eine prominente Runde eingeladen. Zu dieser gehörten neben den Landtagsabgeordneten Barbara Becker und Volkmar Halbleib, Landrätin Tamara Bischof auch die Bürgermeister der Dorfschätze-Gemeinden sowie Vertreter vom Bauernverband.
Von Behördenseite war mit Friedrich Altmann der Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Aschaffenburg gekommen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Marco Maiberger. Im Fokus stand die Fragen, was sich seit dem Hochwasser im Juli 2021 konkret getan hat, was angestoßen wurde und wie es weiter gehen soll.
Die Behördenvertreter und Bürgermeister gaben dazu einen detaillierten Überblick und sprachen manches an, was gut gelaufen war, wie auch Probleme. Als ein Resultat zeigte sich, dass jede der Gemeinden in den 14 Monaten seitdem bereits tätig geworden ist. Nahezu alle haben Planungen aufgenommen, manche bereits konkrete Schritte eingeleitet.
Es stellte sich auch diesmal beim Treffen heraus, dass viel Zeit erforderlich sein wird, bis sichtbare Ergebnisse vorliegen. Das Ganze gehe eben nicht von heute auf morgen, wie Landrätin Bischof anmerkte. "Es dauert drei bis vier Jahre, bis bauliche Maßnahmen umgesetzt werden." Sie zeigte auf, wie viele Stellen und Behörden einzubinden sind und wer alles mitrede.
Generell hielt es Friedrich Altmann vom Wasserwirtschaftsamt für wichtig, dass man nun in die Gänge komme. Doch auch er weiß: Von der ersten Idee, Planung, bis eine Maßnahme verwirklicht sei, müsse man "realistisch mit zehn Jahren rechnen." Es gebe aber auch Bereiche, wo bereits in zwei Jahren schon Bagger rollen können.
Um die Hintergründe besser zu verstehen, zeigte Altmann anhand der Gemeinde Schwarzach den Gang auf. Aktuell habe man für Schwarzach eine Ausschreibung nach Ingenieurbüros für eine Vorplanung gestartet. Das sei auch wegen der Kosten und vor allem der Bezuschussung wichtig. Es erfolge zunächst eine Vorstellung und Auswahl der Büros, schließlich die Vergabe. Ein weiteres Büro müsse als Folge bis Mitte nächsten Jahres die Leistungen für Schwarzach bis ins Detail ausarbeiten.
Thematisiert wurden auch heikle Punkte, wie der Ankauf von Grundstücken, etwa von privaten Besitzern. Man könne nicht bauen, ohne im Besitz der Grundflächen zu sein, gab Altmann zu bedenken. Viele der zum Hochwasserschutz benötigten Flächen seien zwar landwirtschaftliche Flächen, keine Gärten, dennoch führe ein Grunderwerb oft zu einer "extremen Verzögerung des Verfahrens", so der Behördenleiter.
Nachfragen ergaben sich zu den Kosten für die Kommunen. Hier meinte Altmann, dass die Gemeinden mit einem Eigenanteil von etwa 35 Prozent zu rechnen hätten. Von Seiten der Landwirtschaft wurden unter anderem Fragen nach einer finanziellen Entschädigung bei Hochwasser aufgeworfen. Über einige Punkte wurde im Anschluss diskutiert, ehe die einzelnen Bürgermeister ein kurzes Update aus ihrer Gemeinde gaben.
Generell hieß es später, dass es für die Gekommenen wichtig war, mit dem Runden Tisch einmal alle Beteiligten auf den aktuellen Stand zu bringen. Zudem sei ein Miteinander bei dem komplexen Thema sehr wichtig, hob die Landtagsabgeordnete Barbara Becker hervor.
Für den Markt Schwarzach wies Bürgermeister Schmitt darauf hin, dass gerade seine Gemeinde auf die Schutzmaßnahmen der umliegenden Kommunen angewiesen sei. "Selbst wenn sämtliche Maßnahmen umgesetzt werden, kommen bei uns nur 20 Prozent weniger Wasser an." Vereinbart wurde schließlich, dass es in etwa einem Jahr erneut einen Runden Tisch geben soll.
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